
Saran – viele kennen dich mit einer Trompete in der Hand. Was hat Musik mit Politik zu tun?
„Musik und Politik leben beide davon, dass man aufeinander hört. Wer nur sein eigenes Instrument besonders laut spielt, und dazu neigen Trompeter*innen leider etwas zu oft, der zerstört den Gesamt-klang.“
Wie prägt dein theologischer Hintergrund deine politische Arbeit?
„Theologie erinnert mich daran, dass Politik immer auch eine ethische Dimension hat. Es geht darum, wie wir miteinander umgehen und welche Verantwortung wir füreinander übernehmen. Diese Per-spektive hilft mir, Entscheidungen nicht nur nach Kosten und Nutzen zu bewerten, sondern nach dem, was sie für das menschliche Miteinander bedeuten.“
Wie wirst du es schaffen, auch Meinungen ernst zu nehmen, die du persönlich nicht teilst?
„Für mich bedeutet Zuhören nicht, sofort zuzustimmen – sondern zuallererst zu verstehen. Gerade als Psychologiestudentin weiß ich: Hinter einer Haltung steckt fast immer ein Bedürfnis oder eine Erfah-rung. Wer die Bedürfnisse erkennt, kann Brücken bauen, anstatt Gräben zu vertiefen.“
Du bewirbst dich als für das Amt der Bürgermeisterin. Welche drei Worte beschreiben das Unterföhring, für das du dich gerne einsetzen würdest?
„Vielfältig, sozial, eigenwillig.“
Welches Musikstück oder welches Lied beschreibt deine politische Philosophie am besten?
„Das ist für mich ganz klar The Circle of Life / Der Ewige Kreis aus Der König der Löwen. Wir haben die Welt von unseren Kindern nur geliehen und deshalb eine Verantwortung über unser eigenes Leben hinaus – für den Kreislauf des Lebens. Wir sollten so entscheiden und wirtschaften, dass jeder Euro möglichst vielen Menschen möglichst viel ermöglicht. Dazu gehört auch ein verantwortungsvoller Um-gang mit den Ressourcen unserer Erde.“